25. Juni 2022 / Aus aller Welt

Affenpocken-Ausbruch derzeit keine internationale Notlage

Der Ausbruch von Affenpocken hatte weltweit Besorgnis ausgelöst. Die Weltgesundheitsorganisation gibt nun Entwarnung - zumindest vorerst.

Die elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt reife, ovale Affenpockenviren (l) und kugelförmige unreife Virionen (r) einer menschlichen Hautprobe.

Der Ausbruch von Affenpocken in mehr als 50 Ländern wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst nicht als «Notlage von internationaler Tragweite» bewertet.

Das gab die UN-Organisation in Genf am Samstagabend nach Beratungen eines Notfallausschusses bekannt, der aus Sorge über die Infektionen einberufen worden war. Der Ausschuss will die Lage jedoch rasch neu bewerten, falls die Ansteckungsrate und die Zahl der betroffenen Länder in den kommenden Wochen ansteigt, falls gehäuft Fälle unter vulnerablen Gruppen auftreten, oder falls sich das Virus verändert.

«Ich bin tief besorgt über die Ausbreitung der Affenpocken, die nun in mehr als 50 Ländern nachgewiesen wurden», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Seit Mai habe es 3000 Fälle gegeben. Um den Ausbruch einzudämmen, müssten verstärkt Maßnahmen wie Überwachung, Risiko-Kommunikation, Kontaktverfolgung, Isolation, Behandlung und Impfungen eingesetzt werden, sagte er.

Die WHO folgte der Empfehlung des Notfallausschusses Affenpocken. Darin sind unabhängige Fachleute aus aller Welt, die die Bedrohungslage beurteilen. Eine internationale Gesundheitsnotlage - auf Englisch «public health emergency of international concern» (PHEIC) - ist die höchste Alarmstufe, die die WHO bei einer Gesundheitsbedrohung verhängen kann. Sinn der Sache ist nicht, die Weltbevölkerung zu alarmieren, sondern die Regierungen, damit sie sich des Themas annehmen.


Bildnachweis: © Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Starte Deinen neuen Lebensabschnitt bei der Provinzial Geschäftsstelle König & Jekal oHG
Karriere

Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen 2023 (m/w/d)

weiterlesen...
Getötete Zwölfjährige: Mädchen nicht mehr bei ihren Familien
Aus aller Welt

Zwei Mädchen - selbst noch Kinder - haben in Freudenberg wohl die 12-jährige Luise erstochen. Strafmündig sind sie noch nicht. Nun hat das Jugendamt erste Maßnahmen ergriffen.

weiterlesen...
Wechselhaftes Wetter erwartet - teils Schnee möglich
Aus aller Welt

Vom Frühling kaum ein Hauch: In Deutschland bleibt es kalt und stürmisch. Auch mit Schnee bis in tiefere Lagen muss gerechnet werden.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Jugendliche in Zug mit axtähnlichem Gegenstand verletzt
Aus aller Welt

In einem Regionalzug im Südosten Brandenburgs löst ein Mann mit möglicherweise einer Axt Angst aus. Er verletzt eine Jugendliche. Es bleiben viele Fragen zum Ablauf und den Gründen für die Gewalttat offen.

weiterlesen...
Jogginghosen-Verbot in Schule sorgt für Diskussionen
Aus aller Welt

Jogginghose in Schulen - ein Aufregerthema seit vielen Jahren. Dabei gibt es Argumente auf beiden Seiten. Eine Schule in Wermelskirchen hat unterdessen Fakten geschaffen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Jugendliche in Zug mit axtähnlichem Gegenstand verletzt
Aus aller Welt

In einem Regionalzug im Südosten Brandenburgs löst ein Mann mit möglicherweise einer Axt Angst aus. Er verletzt eine Jugendliche. Es bleiben viele Fragen zum Ablauf und den Gründen für die Gewalttat offen.

weiterlesen...
Jogginghosen-Verbot in Schule sorgt für Diskussionen
Aus aller Welt

Jogginghose in Schulen - ein Aufregerthema seit vielen Jahren. Dabei gibt es Argumente auf beiden Seiten. Eine Schule in Wermelskirchen hat unterdessen Fakten geschaffen.

weiterlesen...