9. Oktober 2019 / Lokalnachrichten

Vlotho: Mehr Raum für Gewässer

Bezirksregierung schließt Flurbereinigung ab

Bachlauf

Knapp 83.000 Quadratmeter für den Gewässerschutz – das ist die Bilanz des Flurbereinigungsverfahrens Forellenbach/Güstenbach bei Vlotho. Die Bezirksregierung Detmold schließt jetzt nach 23 Jahren die Akten. Die Renaturierungsmaßnahmen sind umgesetzt.

Das Flurbereinigungsverfahren Forellenbach/Güstenbach war Ende 1996 bei der Bezirksregierung eingeleitet worden. Das Ziel: Die Stadt Vlotho bei der Renaturierung der beiden Gewässer zu unterstützen. Nicht zuletzt die betroffenen Grundstückseigentümer sollten auf diesem Weg Tauschflächen als Ersatz für ihren Flächenverlust bekommen.

Anlass für die Renaturierung war die kritische Gewässerqualität von Forellenbach und Güstenbach zu Beginn der 1990er Jahre. Die Stadt Vlotho beabsichtigte, die Bäche zu renaturieren. Hierfür mussten Flächen erworben werden.

470 Hektar groß ist das Gebiet, das der Flurbereinigung unterzogen wurde.
82.446 Quadratmeter konnten für Renaturierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Der Grunderwerb ermöglichte der Stadt Vlotho, Maßnahmen an den Gewässern umzusetzen und lange bestehende Nutzungskonflikte zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Gewässerschutz aufzulösen. Vorrangig wurden Uferrandstreifen angelegt, um Einträge von Boden, Dünger und Pflanzenschutz- mitteln ins Gewässer zu vermeiden. Diese Randstreifen werden extensiv bewirt- schaftet. Sie bieten somit Lebensraum für Fauna und Flora sowie Raum für das Gewässer, das bei Hochwasser schadlos über die Ufer treten kann.

An der Pehlenstraße / Ecke Brommersiek spielten neben dem Gewässerschutz auch der Landschafts- und Hochwasserschutz eine erhebliche Rolle. Der Güstenbach –also der Oberlauf des Forellenbaches – war zur besseren Futtergewinnung für die Landwirtschaft einst an den Talrand verlegt worden. Dadurch entstand ein unnatür- licher, rechtwinkliger Verlauf. Der Bach verließ diesen Lauf bei Hochwasser regelmäßig und suchte sich seinen Weg durch das Taltiefst. Im Zuge der Renaturierung wurde der Bach in das Taltiefst zurückverlegt. Die umliegenden Flächen wurden als Aue erschlossen und als Retentionsraum für das Gewässer zurückgewonnen. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Anlegung einer Hochflutmulde bedeutet auch Hochwasserschutz für die Anlieger. Bereits wenige Wochen nach Fertigstellung hat sich die Natur den Gewässer- und Landschaftsbereich zurückerobert.

Da die Renaturierung erfolgreich abgeschlossen ist, keine weiteren Grundstücke oder Tauschflächen benötigt werden und Grundbuch sowie Kataster berichtigt wurden, schließen die Fachleute der Bezirksregierung Detmold das Flurbereinigungsverfahren Forellenbach/Güstenbach ab.

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