18. Februar 2021 / Wissenswertes

Pilotprojekt: Stadt lässt 4 Gebäude an der Ulmenstraße energetisch sanieren

Das Energiesprong-Konzept

Ulmenstraße Sanierung

Die Stadt will bis 2050 klimaneutral werden.

Deshalb sollen in diesem Jahr vier Häuser in der Ulmenstraße nach dem so genannten "Energiesprong"-Prinzip energetisch modernisiert werden, um daraus Null-Energie-Häuser zu machen.

Ein Null-Energie-Haus deckt den eigenen Energiebedarf selbst, benötigt also keine Energie von außen mehr.

Wie funktioniert das?

Erst wird das Gebäude mit Hilfe eines 3D-Laserscanners vermessen. Anhand des Scans werden im Produktionswerk die Fassadenelemente millimetergenau vorgefertigt – inklusive Fenstern, Türen, Dämmung und Außenfassade. 
Im Anschluss werden die vorgefertigten und maßgeschneiderten Elemente per Tieflader zum Haus transportiert und am Gebäude montiert.

Im Zuge der Sanierung werden Photovoltaik-Anlagen installiert, die in der Lage sind, den übrigen Energiebedarf zu decken. Die Wärme- und Warmwasserversorgung erfolgt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und regenerativ erzeugten Strom - und nicht mehr per Gas.

Warum diese Gebäude an der Ulmenstraße?

Die ausgewählten Häuser mit den 24 Wohnungen gehören zum Bestand der WWS. Sie wurden wie viele der 3.700 WWS-Wohnungen Ende der 50er Jahre gebaut und sind wahre Energiefresser. Wenn hier eine Sanierung gelingt, die solche Bauten fit für den Energie-Standart KfW 55 und damit für die Klimaziele der Stadt macht, klappt dieses auch bei anderen Häusern im Stadtgebiet. Durch die Modernisierung dieser 4 Häuser können rund 170 Tonnen Kohlenmonoxid eingespart werden.
Außerdem soll die Sanierung für die dort lebenden Menschen bezahlbar bleiben.

Das Energiesprong-Konzept

Das Energiesprong-Konzept ist in den Niederlanden erfolgreich erprobt, die Häuser der WWS gehören zu den Pilotprojekten in Deutschland. Häuser sollen damit schnell energetisch saniert werden, ohne die Mieter übermäßig zu belasten. Mögliche Mieterhöhungen werden durch sinkende Nebenkosten aufgefangen. Je mehr Häuser nach dem gleichen Prinzip saniert werden, desto geringer fallen die Kosten pro Umbau aus.

Da es sich bei den Häusern um die Wohnungen der Studierenden der Fachhochschule für Finanzen handelt, soll die Sanierung hauptsächlich in der Sommerpause der Fachhochschule erfolgen.
Die Sanierung soll noch in diesem Jahr (Sommer/Herbst) beendet werden.

Die Investition für diese Maßnahme liegt bei 3,3 Millionen Euro. In einer Sonderratssitzung am 26.02.2021 entscheidet der Rat über das Vorhaben.

Quelle und Foto: Stadt Herford

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